Samstag, 6. November 2010

Expo 1958 in Belgien





















Vom 17. April bis zum 19. Oktober 1958 fand in Brüssel die Weltausstellung Expo statt. Mit mehr als 41 Millionen Besuchern war es die erste Weltausstellung nach Ende des zweiten Weltkriegs.

Das offizielle Motto lautete „Technik im Dienste des Menschen. Fortschritt der Menschheit durch Fortschritt der Technik.“ Dazu passend wurden die beiden neuen Zukunftstechnologien Raumfahrt und Atomkraft erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Das bekannteste Expo Gebäude ist noch heute in Brüssel zu betrachten - das Atomium.

Das Automium galt als Hommage an die belgische Stahlindustrie und stellt eine 165-milliardenfache Vergrößerung des Eisenmoleküls dar. Da die Baukosten bei Abschluss doppelt so hoch waren wie veranschlagt wurde ein Eintrittsgeld" in Höhe von 30Bfr erhoben.

Das Gelände der Expo umfasste 2.000.000m² Gesamtfläche mit ca. 25km Straße. Für die Fortbewegung wurden Seilbahnen, Buszüge und andere motorisierte Fahrzeuge eingesetzt.

Ein privates Expo Video ist hier zu finden: Expo 58
Eine private Sammlung von Fotos und Sammlerstücken ist auf der Webseite expo58.tk zu finden.

Die obengezeigten Briefmarken wurden anlässlich der Expo 58 erstellt und am 17. April 1957 ausgegeben. Der Stempel liest sich wie folgt: 3 steht für die Ausgabestelle auf der Expo. Insgesamt gab es 4 Ausgabestellen. Die Ausgabestelle 3 hat zudem die Buchstaben A bis H benutzt ( Quelle: philexpo58.com )

Perforation: 11 1/2
Composition of the sheets: 30
Printing Process: Steeldeepprint
Number of plates:
Printing Run: 1047 -2.342.745ex ; 1048-1.896.809ex ; 1049-1.650.366ex ;1050-1.115.271ex ; 1051-1.080.510 ; 1052-919.628ex
1047 - 30c+20c - Benelux Port
1048 - 1F+50c - Civil Engineering
1049 - 1F50+50c - Belgian Congo and Ruanda-burundi
1050 - 2F50+1F50 - Belgium 1900
1051 - 3F+1F50 - Atomium
1052 - 5F+3F - Telexpo

Montag, 11. Oktober 2010

Plebiscit Slesvig 2,5 Pfennig

Die abgebildete Marke wurde 1920 ausgegeben. Bei dem Gebiet Slesvig handelt es sich um den heutigen südlichen Teil Süd-Jütlands und den nördlichen Teil Schleswig-Holsteins ( siehe Karte )

Plebiscit Slesvig = Abstimmung Schleswig

Obwohl Dänemark am 1. Weltkrieg nicht teilnahm wurden im Versailler Vertrag Abstimmungswünsche und -modalitäten nach den Wünschen Dänemarks definiert. Das Gebiet ( siehe Karte ) wurde in 2 Zonen aufgeteilt: Nordschleswig und Mittelschleswig. Schon vor der Abstimmung am 10.02.1920 waren klare Tendenzen zu erkennen. Die Bewohner Nordschleswigs wollten sich Dänemark anschließen, die Bewohner Mittelschleswigs Deutschland.

Während der Dauer von nur 5 Monaten wurde die Region Schleswig von einer internationalen Kommission ( CIS - Commission Internationale Slesvig ) verwaltet die während ihrer Dienstzeit eigene Briefmarken herausgab. Diese Marken sind anhand der Aufschrift Plebiscit Slesvig zu erkennen.

Die Kommission setzte sich zusammen aus dem Engländer Sir Charles Marling, dem Franzosen Paul Claudel sowie auf Wunsch der Alliierten je einen Gesandten der neutralen Mächte Norwegen und Schweden. Die USA verzichteten auf ihren Sitz. Kommissionssekretär wurde der Brite Charles Brudenell Bruce.

Stimmberechtigt waren sämtliche vor dem 1. Januar 1900 geborenen Personen, die entweder aus dem Plebiszitgebiet stammten oder dort zumindest seit 1900 ihren Wohnsitz unterhielten oder, vor 1900 dort wohnhaft, von deutschen Behörden ausgewiesen worden waren.
Beide Länder unterhielten Informationskontore, die den Wählern Hilfestellung gaben und je nach Gesinnung Propaganda betrieben. ( Quelle: Deutsches Historisches Museum )

Die 25.329 Stimmberechtigten Nordschleswigs stimmten mit 74,9% für Dänemark, due 51.742 Stimmberechtigen Mittelschleswigs mit 80,2% für Deutschland.

Die Abtretung Nordschleswigs an Dänemark erfolgte am 15. Juni 1920. Der Tag wird in Dänemark als Wiedervereinigungstag (Genforeningsdag) bezeichnet und es werden am 15. Juni noch heute in Nordschleswig Wiedervereinigungsfeiern (Genforeningsfest) gehalten, obwohl bereits der damalige Premierminister Niels Neergaard in seiner Wiedervereinigungsrede am 11. Juli 1920 ausführte, dass man zwar von dänischer Seite aus von Wiedervereinigung spräche, jedoch „niemals in unserer [Dänemarks] tausendjährigen Geschichte Südjütland [Schleswig] eins mit Dänemark gewesen war“. ( Quelle: wikipedia )

Interviews aus dieser Zeit sind auf der Seite des Deutschen Historischen Museums zu finden:: www.dhm.de

( Quelle Bild: Wikipedia )